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Höhenkrankheit – alles was Du wissen musst

Trekking in Höhen jenseits der 4.000m ist eine sehr lohnenswerte und beglückende Erfahrung. Allerdings gibt es da ein klitzekleines Problem: die Gefahr der Höhenkrankheit.

Wie Du die Höhenkrankheit erkennst, dagegen vorbeugen kannst und was Dir im Ernstfall hilft erfährst Du in diesem Artikel – 15 wertvolle Tipps wie Du die Höhenkrankheit vermeiden kannst.

Höhenkrankheit – was ist das?

Das DocCheck Flexikon definiert es so: “Unter einer akuten Höhenkrankheit versteht man Anpassungs- bzw. Funktionsstörungen des Organismus, die durch den Aufenthalt in Höhen ab 2.500m (selten auch 2.000m) über dem Meeresspiegel ohne vorherige Akklimatisation ausgelöst werden. Im Gegensatz zur chronischen Höhenkrankheit, die erst nach jahrelangem Aufenthalt in großen Höhen auftritt, handelt es sich um eine akute Reaktion des Körpers auf die veränderten Druckverhältnisse.”

Es gibt vier für den Menschen relevante Höhenregionen:

1. Tiefe und mittlere Region (Indifferenzzone) 0 – 2.500m
Keine Akklimatisation (Höhenanpassung) nötig

2. Hohe Region (Zone der vollständigen Kompensation) 2.500m – 5.500m
Höhenkrankheit kann auftreten, vollständige Akklimatisation und dauerhafter Aufenthalt möglich. Aus diesem Grund werden Basislager von Expeditionen am oberen Ende dieser Skala angesiedelt. Auch viele Alpentouren liegen in diesem Bereich!

3. Extreme Region (Zone der unvollständigen Kompensation) 5.500m – 7.000m
Höhenkrankheit kann bedrohlich werden, keine vollständige Akklimatisation möglich, kontinuierlicher Abbau der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit. Aufenthalt zeitlich begrenzt.

4. Kritische Zone (Todeszone) ab 7.000m
Höhenkrankheit kann bedrohlich werden, keine Akklimatisation möglich, Aufenthalt zeitlich befristet. Kein ausreichender Gasaustausch von der Lunge ins Blut und vom Blut in die Zellen mehr möglich.

Wer ist gefährdet?

Jeder reagiert anders auf Höhe. Alter und Fitnesslevel spielen keine Rolle. Ein Hüne von Mann kotzt sich vielleicht die Seele aus dem Leib währenddessen der kleine Hüpfer von Frau entspannt nach oben spaziert. Es spielt nicht einmal eine Rolle ob Du Raucher bist. Lediglich bei Kindern weiß man, dass ihnen die Höhe mehr zusetzt.

Hauptauslöser ist einfach ein zu rascher Aufstieg. Alkohol, Überanstrengung, Flüssigkeits- und Mineralmangel durch durch das verstärkte Schwitzen, Infekte und Schlafmittel spielen ebenfalls eine Rolle.

Das lässt sich alles nicht vorhersagen, die Toleranz für die Höhe kannst Du aber sehr wohl Stück für Stück aufbauen. Wenn Du vorhast, in Peru in der Cordillera Blanca, Cordillera Huayhuash oder einem anderen Gebiet nahe Huaraz zu wandern, empfehlen wir Dir die Akklimatisierungstour zur Laguna Churup, die wir HIER für Dich beschrieben haben.

Generell gilt: je höher Du steigst, desto stärker wird das Unwohlsein.

Was ist die Ursache für die Höhenkrankheit?

Mit zunehmender Höhe nimmt der Luftdruck ab, und damit auch anteilige Sauerstoffdruck. Auf 5.500m beträgt er nur noch ca. 50%, auf 8.000m nur etwa 35%. Bis zum Mount Everest (8.848 m) fällt der Luftdruck auf ca. ein Drittel.

Dadurch nimmt die Lunge weniger Sauerstoff auf und es kommt zur Unterversorgung.

Dein Körper versucht dann, den Sauerstoffmangel mit einer höheren Atemfrequenz und einem gesteigerten Ruhepuls auszugleichen. Die Atemregelung richtet sich vor allem nach dem Kohlendioxidgehalt des Blutes, der bei abnehmendem Luftdruck nicht steigt – Dein Körper kann sich aber  durch eine Erhöhung der Anzahl roter Blutkörperchen an diese Situation anpassen. Daher nimmt nach und nach die Zahl der roten Blutkörperchen zu. Diese steigt zum Beispiel in einer Höhe von 4.500m bereits nach zwei Tagen um etwa 10% (Leistungssportler machen sich diesen Effekt beim Höhentraining zunutze um die Sauerstoff-Transportkapazität ihres Blutes zu erhöhen).

Dadurch wird der Körper zwar besser mit Sauerstoff versorgt, aber diese Anpassung birgt auch Nachteile: der erhöhte Anteil fester Blutkörperchen behindert die Fließeigenschaften des Blutes, wodurch die Gefahr von Durchblutungsstörungen wie Ödeme oder Thrombosen (Verstopfen von Gefäßen durch verklumpte Blutkörperchen) steigt.

Die Hauptgefahr besteht daher in Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) in der Lunge und in anderen Körpergeweben (zum Beispiel dem Gehirn). Beim Höhenlungenödem tritt Flüssigkeit aus den Lungengefäßen ins Lungengewebe und in die Lungenbläschen über. Dadurch wird der Gasaustausch weiter beeinträchtigt und der Sauerstoffmangel im Körper zusätzlich verstärkt.

Symptome der Höhenkrankheit und Gegenmaßnahmen

Die akute Höhenkrankheit umfasst ein breites Spektrum von Symptomen:

1. Stufe Frühzeichen

Schlafstörungen, Kopfschmerzen,  Appetitlosigkeit, Übelkeit, Leistungsabfall, Wasserödeme unter der Haut, Sehstörung, rascher Herzschlag

→ Wenn Du das an Dir beobachtest, leg eine Pause ein. Du solltest mindestens eine Nacht ausruhen und erst weiter aufsteigen wenn alle Symptome verschwunden sind. Oft verschwinden die Beschwerden innerhalb von ein bis zwei Tagen völlig. Gegen Kopfschmerzen kannst Du zwar Ibuprofen nehmen, aber hey: sie sind ein Warnsignal Deines Körpers, für das Du dankbar sein solltest.

Nimm selbst schwache Symptome nicht auf die leichte Schulter. Denn bereits bei leichter Höhenkrankheit kann es zu kurzen Bewusstseinsstörungen kommen, wodurch die Unfallgefahr dramatisch steigt.

Setzt Du hingegen den Aufstieg fort, wird sich Dein Zustand innerhalb von 12 bis 24 Stunden verschlechtern. Es kommt zu deutlicheren Warnzeichen:

2. Stufe Warnzeichen

schnelle Atmung, Müdigkeit, dauerhafte starke Kopfschmerzen, Atemnot sowohl bei Anstrengung als auch in Ruhe, schnelle Atmung, Herzjagen, Schlaflosigkeit, starke Übelkeit mit Erbrechen, trockener Husten, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Benommenheit, Lichtempfindlichkeit, verminderte Wasserausscheidung mit dunklem Urin, Verwirrtheit

→ Runter vom Berg! Du musst sofort absteigen (mindestens bis zu der Höhe, auf der Du zuvor eine Nacht beschwerdefrei verbracht hast), zu Not auch nachts, und lass Dich begleiten.

Werden die Symptome weiterhin ignoriert, besteht akute Lebensgefahr.

3. Stufe Alarmsignale

Unerträgliches Kopfweh, Herzrasen, starke Verwirrtheit, Druck auf der Brust, Atemnot in Ruhe, schwerer Husten mit braunem Auswurf (Lungenödem), Bewegungsstörungen, rasselnde Atmung, kein Urinausscheiden mehr, Halluzinationen (Hirnödem), Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit

→ Wenn Du noch halbwegs bei Sinnen bist: Du musst SOFORT Absteigen. Ein Verweilen auf gleicher Höhe ist tödlich! Deine körperliche Leistungsfähigkeit kann komplett zusammenbrechen, so dass ein Abstieg unmöglich ist. Dann ist Hilfe von außen nötig.

Notfallmaßnahmen wie die Zufuhr von Sauerstoff aus der Flasche, ein Aufenthalt im Überdrucksack oder eine gezielte Atemtechnik können die Beschwerden oft schnell verringern.

Ist der Abstieg bei schwerer akuter Höhenkrankheit mit Anstrengungen verbunden, solltest Du Dich abtransportieren lassen, denn körperliche Aktivität kann die Krankheit verstärken. Der Oberkörper muss dabei möglichst aufrecht gelagert werden (mindestens 30° Neigung).

Prävention – 15 Tipps wie Du die Höhenkrankheit vermeiden kannst

1. Erst einmal: don´t panic!

Das klingt jetzt alles erstmal total wild. Aber Dein Körper besitzt eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit an Änderungen des Umgebungsdruckes.

25 Millionen Menschen leben in Höhen über 3.500m und haben damit null Probleme. Wenn Du dagegen von Meereshöhe aus startest und im peruanischen Huaraz (3.052m ü.M.) landest, ist Dein Körper noch nicht auf die dortigen Verhältnisse eingestellt.

Wenn Du Dir einige Tage Zeit zur Akklimatisation gibst, verbessert sich neben der Transportkapazität des Blutes auch die Sauerstoffnutzung: in Deinen Muskeln sprießen neue Kapillaren. Wenn Du nach einer Zeit in großer Höhe wieder auf Meeresniveau unterwegs bist, wirst Du dich fantastisch fühlen und rumspringen wie ein junges Reh 🙂

Die meisten Touris, die wir in Huaraz getroffen hatten, kamen gut mit der Umstellung zurecht. Meist sind es nur leichte Symptome wie Kopfweh, Schwindel, leichte Übelkeit und allgemeines Unwohlsein in den ersten Tagen.

2. “Don’t climb too high too fast”

Der einzig effektive Schutz zum Vorbeugen ist die richtige “Höhen-Taktik“. Willst Du hoch hinaus, solltest Du das langsam angehen lassen und Deinem Körper ausreichend Zeit geben, sich an die neuen Umweltbedingungen anzupassen. 300-500 Höhenmeter pro Tag sind da ein guter Richtwert.

Das wichtigste Kriterium ist also die Geschwindigkeit, mit der ein großer Höhenunterschied überwunden wird. Logisch, dass dabei der Aufstieg zu Fuß einer Gondelfahrt / Trampen / Busfahrt etc. vorzuziehen ist.

Wir haben auf der Rückfahrt vom Santa Cruz Trek viele Leute im Bus gesehen, die diese Regel nicht befolgt haben und scheinbar ohne ausreichende Akklimatisierung gleich auf 4.600m zur Laguna 69 hoch wollten. Da sahen einige nicht mehr wirklich gut aus.

Wie lange Du Dich sich akklimatisieren muss, lässt sich nicht pauschal sagen. Das hängt von zu vielen Faktoren ab. Klar ist aber: je höher Du hinaus willst, desto länger musst Du Dich an die Höhe anpassen. Hör einfach auf Deinen Körper. Wenn Du Dich super fühlst, kann es los- bzw. weiter gehen.

Dieser Prozesse findet schrittweise statt und muss für jede neu erreichte Höhe wieder angepasst werden. Bestimmend ist die Höhe, auf welcher geschlafen wird. Erreichst Du eine neue Schlafhöhe, fängt alles wieder von vorne an. Die Akklimatisierung endet etwa bei einer Höhe von 5.300m. In noch höheren Gefilden kann sich der Körper nicht mehr dauerhaft von vorhergehenden Aufstiegen erholen und akklimatisieren

3. „Sleep low – Climb high“

Dein Nachtlager sollte nicht mehr als 500m über dem Vortag liegen. Du kannst ruhig vorübergehend höher hinaus, solltest aber zur Nachtruhe wieder absteigen.

Es wird geraten, jenseits der 3.000m alle 1.000m einen zusätzlicher Ruhetag einzulegen (das haben wir beide nie gemacht, aber wir hatten auch eine sehr lange Akklimatisierungszeit in Ecuador und Peru bevor wir uns in die Höhen über 4.000m gewagt haben).

4. Trinke 4-6 Liter am Tag und verzichte dabei möglichst auf Alkohol

Die Luft in der Höhe ist sehr trocken, daher „befeuchtet“ Dein Körper vermehrt die Luft beim Atmen und verliert so viel Wasser. Trink also viel, auch wenn Du keinen Durst verspürst.

5. Iss mehr Kohlenhydrate als Fette und Eiweiß.

Erstere sind leichter verdaulich und belasten Deinen Körper daher weniger. Fett und Eiweiß eignen sich daher eher für den frühen Abend wenn keine Anstrengung mehr auf Dich wartet.

6. Achte auf Dich und die Signale Deines Körpers.

Je früher Du Symptomen der Höhenkrankheit bei Dir feststellst, desto eher kannst Du reagieren und die Situation durch eine längere Pause oder Abstieg verbessern.

7. Steige nie weiter auf wenn Du Symptomen der Höhenkrankheit an Dir bemerkst.

8. Lass es kurz nach Deiner Ankunft im Berggebiet ruhig angehen um Deinem Körper ausreichend Zeit zur Akklimatisation zu geben.

9. Richtet euch in der Gruppe immer nach dem Schwächsten und passt gut aufeinander auf.

Oft kommt es gerade in größeren Gruppen dazu, dass Betroffene ihre Beschwerden für sich behalten um die Gruppe nicht aufzuhalten.

10. Bleib sauber 😉

Die Umstellung auf ein anderes Land, Klima und Essen können Dein Immunsystem schwächen und Deinen Körper zusätzlich zur Höhe stressen. Achte daher auf eine hygienische Umgebung und versuche vor allem direkt nach der Ankunft bzw. vor einer Tour etwas konservativer zu essen als Du es vielleicht sonst tun würdest.

11. Versuche viel zu schlafen

Dein Körper läuft auf Hochtouren und braucht mehr Erholung als sonst.

12. Nimm Dir ein paar Elektrolyt-Tabletten oder Salzgebäck mit

Das gleicht die vermehrte Anstrengung und den Wasserverlust dann etwas aus und Du wirst Dich besser fühlen. Gerade falls Du Dich mal übergeben musst, ist das ein wichtiger Nachschub-Lieferant für Deinen Organismus.

13. Lege Deine Reiseroute so, dass Du Dich langsam an die Höhe gewöhnen kannst

Informiere Dich schon vor Deiner Reise- bzw. Flugbuchung über die jeweiligen Höhen und plane dann konservativ. Falls Du Peru ansteuerst: Nora von info-peru.de hat da schon einige gute Vorschläge für Dich. Auf keinen Fall solltest Du vom Flachland aus direkt auf 3.500m oder höher fliegen, da verdirbst Du Dir den Spaß der ersten Woche garantiert.

Koka-Tee

14. Wenn Du in Südamerika bist: trinke Koka-Tee oder lutsche Kokabonbons

Wir haben in den Anden morgens stets Koka-Tee getrunken um wach zu werden. Für die Andenbewohner ist Koka eine heilige Pflanze, die Verbindung zu ihren Göttern ermöglicht. Sie kauen unter Zugabe von ein bisschen Asche ständig auf den Blättern herum, dank der leicht betäubenden Wirkung spüren Sie dann weniger Hunger und Kälte.

Koka-Tee hingegen ist viel weniger stark, hilft aber wahrscheinlich auch ein wenig gegen die Höhenkrankheit weil der darin enthaltene Stoff die Kapillaren weitet. Jedenfalls kannst Du damit nichts falsch machen: er schmeckt gut, macht wach und Du nimmst Flüssigkeit zu Dir. Die Bonbons sind eher so mittellecker und auch nicht gut für die Zähne. In den meisten Ländern (Dt. inklusive) ist Koka allerdings leider verboten.

15. Medikamente

Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die zur Vorbeugung angeraten werden. Acetazolamid (Diamox®) oder Dexamethason zum Beispiel. Aber Medikamente ersetzen keine Akklimatisation. Ich persönlich halte davon nicht allzu viel. Das mag einerseits daran liegen, dass wir beide aufgrund ausreichender Akklimatisierungszeit keine Probleme hatten. Andererseits denke ich aber auch, dass die Warnsignale Deines Körpers eine Funktion erfüllen, nämlich Dich davor zu bewahren, noch mehr “Schaden anzurichten”. Diese dann prophylaktisch auf chemischen Wege zu unterdrücken… ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Die Symptome werden ja nur verschleiert, sind jedoch immer noch vorhanden.

In Peru gibt es sogenannte Soroche-Pillen (soroche ist das spanische Wort für die Höhenkrankheit). Diese Tabletten oder Aspirin bzw. Iboprofen  mitzunehmen ist sicherlich kein Fehler um Dich schneller besser zu fühlen. Das sollte aber nicht dazu führen, dass Du trotzdem immer weiter hochsteigst.

Abgesehen davon hat jedes Medikament auch immer Nebenwirkungen. Wann immer es ohne geht, bleib dabei.

Behandlung bei akuter Höhenkrankheit

Sauerstoff
Du kannst beim Trekking in großen Höhen kleine Sauerstoffflaschen mitnehmen. Das Atmen von Sauerstoff aus der Flasche verschafft Dir im Falle des Falles Zeit zum Abstieg, hilft aber nur kurzfristig. Im Tal lindert dies auch die Symptome. In Huaraz z.B. verkaufen viele Hostels diese Flaschen an der Rezeption.

Medikamente
Für diese Infos wendest Du Dich am besten an Deinen Apotheker, davon habe ich keine Ahnung und werde auch keine Ratschläge in dieser Hinsicht geben. Googlen hilft auch 😉

Überdruckkammer
In beliebten Bergregionen gibt es in größeren Städten meist eine Überdruckkammer für extreme Fälle der akuten Höhenkrankheit. Die Funktionstüchtigkeit ist allerdings gerade in Schwellenländern oft nicht gegeben, darauf sollte sich niemand verlassen.

Überdrucksack (hyperbare Kammer)
Dieser Sack kann im Notfall über einen Betroffenen gestülpt werden, durch mechanisches Pumpen baut sich innen einen Überdruck auf. Das hilft kurzfristig, allerdings ist das Teil sehr unhandlich zum Trekking und stellt für den/die ständig Pumpenden eine große Strapaze dar.

Atemtechnik
Es soll wohl auch helfen, die Nase beim Ausatmen leicht zuzuhalten um die Sauerstoffsättigung im Blut zu erhöhen. Dafür kannst Du sogar spezielle Atemventile kaufen, die automatisch den Ausatem-Druck in der Lunge erhöhen. Haben wir aber nie ausprobiert.

Fazit: Wissen hilft, Angst nicht.

“Auf jeden zehnten ‘Gipfelsieger’ kommt ein Toter”, schrieb Reinhold Messner über den Tourismus am Mount Everest im Explorer Magazin. Dort kostet die Höhenkrankheit mehr Bergsteigern das Leben als Steinschlag, Stürme und Lawinen zusammen.

Da dies ein Trekkingblog ist, gehe ich mal davon aus, dass Du nicht den Mount Everest im Blick hast. Aber: unser Körper ist eigentlich nicht für so extreme Höhen ausgelegt, dessen solltest Du Dir immer bewusst sein.

Wenn Du eine Tour über 2.500m planst, musst Du Dich vorher mit der Höhenkrankheit auseinander setzen.

Das muss Dir keine Angst machen. Denn wenn Du Dir genügend Zeit zur Akklimatisierung nimmst und auf Deinen Körper hörst, wirst Du keine Probleme haben und Deine Tour voll genießen können.

Viel Spaß dabei und erzähl uns von Deinen Erfahrungen!

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15 wirksame Tipps gegen die Höhenkrankheit

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3 Kommentare

Andrea Herold 11. Oktober 2022 - 18:02

Ich war auf dem Kilimanjaro und mir ging es total gut. Ich fühlte keinen Unterschied zu wandern in den Alpen
Ich verfasse gerade einen Reisebericht darüber und würde gern Auszüge aus eurem Artikel einfügen. Erlaubt ihr mir das?.

Antworten
Atmen lernen 14. Oktober 2020 - 14:25

Spannnender Beitrag. Ich interessiere mich sehr für Bergsteigen. Habe es bisher leider noch nicht allzu oft machen können. Bis zu welcher Höhe kann man als Anfänger bedenkenlos aufsteigen? Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Antworten
Uli 14. Oktober 2020 - 14:49

Hallo Atmende:r!
Vielen Dank für Deine Nachfrage: Ganz oben im Artikel sind die relevanten Höhenregionen genannt. Also bis 2.500m Höhe sollten keine Beschwerden bzgl. Höhenkrankheit zu erwarten sein, d.h. Du brauchst Dich nicht um eine Akklimatation kümmern.

Wenn Du also Deine Wanderung im Tal startest, dann ist zu Beginn wahrscheinlich die Kondition der limitierende Faktor – überanstrenge Dich nicht, denn dann steigt das Unfallrisiko (bspw. Umknicken oder Stolpern durch Unachtsamkeit).

Willst Du allerdings hohe Alpengipfel besteigen, dann solltest Du entsprechend langsam aufsteigen und Übernachtungen einplanen, damit sich Dein Körper an die Höhe gewöhnen kann – mir ist oft auf besondere Art kalt, dann hilft mir eine gute Mütze Schlaf. Fühle ich mich Tags drauf besser, steige ich weiter hinauf.

Unsere Erfahrung ist, dass die Akklimatisierung immer schneller und leichter geht, je öfters der Körper schon einer ähnlichen Höhe ausgesetzt war. Aber trotzdem muss er sich nach einer längeren Pause (mehr als zwei Wochen) wieder neu einstellen, dafür musst Du sorgen.

Wir wünschen Dir spannende und sichere Bergerlebnisse!

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