Kompakt. Leicht. Einfach zu bedienen.
Die Sony RX 100 II ist für mich die beste Wahl für lange Touren und seit zwei Jahren mein treuer Begleiter, auch in extremen Situationen.
(Vorab: ich unterscheide zwischen fotografieren gehen & dabei ein wenig wandern und Fernwandern & währenddessen fotografieren. Dieser Artikel bezieht sich auf Letzteres.)
Ich war vor unserer Alpenüberquerung 2015 auf der Suche nach einer Kamera, die sowohl eine hohe Bildqualität bietet als auch ein handliches Format aufweist. Für schwere Wechselobjektive und das ganze Geraffel habe ich in der Regel am Berg keine Geduld. Ich möchte auch bei schwierigen Wegpassagen einhändig auf meine Kamera zugreifen und sie bedienen können. Sie soll leicht sein. Sie muss eine hohe Bildqualität aufweisen. Wichtig sind mir auch die Optionen der Langzeitbelichtung, Makro und ein manueller Modus. Dass am Ende dabei kein Wahnsinns-Weitwinkel-Foto oder ein aus 500m herangezoomtes Vögelchen herauskommt, ist mir klar.
Die Wahl fiel nach langer Recherche auf diese Kamera: die Sony RX 100 II / Sony RX 100 M2
Warum?
Sie ist klein.
Mit reichlich 10cm x 5,8cm ist die Kamera nur etwas größer als eine Zigarettenschachtel. In der Seitentasche vom Rucksack ist sie stets griffbereit. Abgesehen vom Outdoor-Einsatz macht sie das auch zur perfekten Reisekamera.
Sie ist leicht.
Für Fernwanderungen ist das Gewicht entscheidend, da zählt jedes Gramm.
Inklusive Akku und Speicherkarte wiegt die Sony RX 100 II nur 281g. Mit meinem Teleskop-Ministativ und der ganz einfachen Hardcase-Tasche von hama komme ich so auf insgesamt ca. 370g für alles zusammen. Unschlagbar!
Sie ist einfach und komfortabel zu bedienen.
Die Menüführung ist sehr intuitiv und die Knöpfe für meine Frauenhände perfekt platziert. Ich kann sie einhändig bedienen, was gerade bei abschüssigen Wegen ein Riesenplus darstellt. Die Handgelenkschlaufe bietet dabei Sicherheit und hat die Kamera schon dutzende Male gerettet.
Das schwenkbare Display ist genial. Bei Aufnahmen nah am Boden musst Du nicht im Dreck herumkriechen, bei Aufnahmen oberhalb der Augenhöhe siehst Du perfekt was Du fotografierst. Und ganz wichtig: du kannst viel einfacher heimlich fotografieren wenn Du nicht möchtest, dass die abgebildete Person das mitbekommt.
Ich habe mir das Handbuch zu Sony RX 100 II gekauft um die vielen Funktionen auch in der Tiefe zu erforschen und war damit sehr zufrieden.
Sie ist robust.
Ich spreche hier bewusst nicht von einer Outdoorkamera, diese sind meist wasserdicht und extra stoßfest. Einer auf extreme Bedingungen hin entwickelten GoPro kann die Sony sicherlich nicht das Wasser reichen. Aber meine hat sowohl den direkten Kontakt mit heißem Geysirdampf in Bolivien, als auch die schwül-heiße Luft des peruanischen Dschungels und die eiskalten Nächte des peruanischen Hochlandes tadellos überstanden. Ab und zu fiel mal ein wenig Regen drauf, manchmal war sie von Sand umgeben… Einfach mit dem Pinsel putzen und die Linse mit einem Mikrofasertuch + Spray reinigen – fertig! Wie neu.
Sie kann Makro.
Ich liebe Makrofotografie! Und die RX 100 II bietet für ihre Größe eine Super Makro-Option. Bis 5cm kannst Du an Dein Motiv heran gehen.
Sie hat satte Farben und eine gute Schärfe.
Die 20 Megapixel sind nicht das Ende der Fahnenstange auf dem Kameramarkt, aber für meine Zwecke mehr als ausreichend. Wenn mir das Framing nicht gefällt, bleibt noch genügend Spielraum um nachträglich den richtigen Ausschnitt zu wählen.
Die Möglichkeit, im 14bit RAW-Format aufzunehmen, ist für die nachträgliche Bearbeitung ein Riesenvorteil.
Sie kann Langzeitbelichtung.
Der manuelle Modus erlaubt es Dir, so lange zu belichten wie Du möchtest – ein Stativ und Fernauslöser natürlich vorrausgesetzt. Ich fotografiere je nach Region und “Lichtverschmutzung” meist zwischen 20sek. und 30sek mit Selbstauslöser, dann ist auch keine Fernzündung nötig.
Sie ist lichtstark.
Das war ein wichtiger Punkt für meine persönliche Kaufentscheidung. Die Kamera wird damit beworben, auch bei wenig Licht sehr gute Bilder zu machen. Das stimmt im Großen und Ganzen. Ich war jetzt nicht suuuuuperüberwältigt von den Aufnahmen bei Dämmerung, aber im Direktvergleich mit anderen Kameras dieser Preisklasse oder gar Handys liefert sie je nach ISO-Einstellung durchaus ein solides Ergebnis.
Sie hat HD-Video Funktion.
Anfangs hatte ich diese Funktion gar nicht so sehr auf dem Schirm. Wir hatten dann aber auf unserer Reise durch Südamerika letztes Jahr die Idee, die Kinder unserer Freunde an all unseren Entdeckungen teilhaben zu lassen und starteten ein kleines Videoprojekt. Plötzlich wurde die Möglichkeit guter Filmaufnahmen wichtig. Der Unterschied zwischen dem kleineren MP4 und dem weniger stark komprimierten AVCHD ist enorm (Youtube komprimiert aber leider sehr großzügig).
Sie ist relativ preiswert.
Der UVP liegt bei 749,- €, mittlerweile ist die RX 100 M2 aber auch schon ab ca. 480,- € erhältlich. Wenn du mich fragst: ein sensationeller Preis für so viel Kamera.
Mittlerweile gibt es schon die Sony RX100 M4 mit High-Speed-Funktion und allem Pipapo, die ist dann aber auch dementsprechend teurer.
(Stand: Juni 2017)
Alle weiteren Infos zum Sucher, Display, Anschlussmöglichkeiten, Blitz, Objektiv-Spezifikationen… schaust Du Dir am besten hier direkt beim Hersteller an.
Übrigens: Ich verdiene an diesem Beitrag nichts. Mir war nur einfach mal wichtig zu sagen, was das für ein tolles Stück Technik ist um Dir eine eventuelle Kaufentscheidung erleichtern. 🙂
Stimmst Du mir zu, dass das eine super Kamera für den Outdoorbereich ist? Was ist Dir wichtig beim Kauf eines Fotoapparates und warum? Wir freuen uns über Deinen Kommentar oder Deine E-Mail an contact@dustyboots.blog
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